Weitere Laborleistungen

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Vitamine

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Genanalysen

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Weitere Labordienstleistungen

Neben den Untersuchungen auf Alkohol- oder Drogen bieten wir Ihnen zahlreiche weitere Laborleistungen an. Mit unseren immunchemischen und chromatographischen Analysentechniken können wir in Haar-, Urin- und Blutproben auch andere Stoffe wie Vitamine und Schwermetalle nachweisen.

Medikamentenspiegelbestimmung

Viele Erkrankungen lassen sich heute mit dem richtigen Medikament ausgezeichnet behandeln. Für eine erfolgreiche Medikamenten-Therapie mit geringen Nebenwirkungen und zur Vermeidung einer Unter- oder Überdosierung, kann eine Überprüfung des verabreichten Wirkstoffes im Blut entscheidend sein.

Diese Laboruntersuchungen des Medikamentenspiegels von Blutproben werden in der Labormedizin als therapeutic drug monitoring (TDM) bezeichnet. Für wichtige Medikamenten-Gruppen wie Antiepileptika, Psychopharmaka, Immunsuppressiva sowie Herzmedikamente oder orale Antidiabetika werden von den behandelnden Ärzten und Krankenhäusern häufig Laboruntersuchungen in diesem Bereich angefordert. Der im Labor ermittelte Messwert kann dann mit den empfohlenen therapeutischen Konzentrationsbereichen (Referenzwerte) für das jeweilige Medikament verglichen werden. So kann die Dosis des Medikaments entsprechend angepasst und der Patienten optimal behandelt werden.

Die von uns angebotenen Medikamentenspiegelbestimmungen finden Sie in Form von Kurzprofilen in der 
alphabetischen Auflistung unserer Analysen.

 

Bestimmung von Antiepileptika

Das Labor Krone bietet die schnelle und zuverlässige Spiegelbestimmung von »Klassischen« und »Neuen« Antiepileptika an.

Wir arbeiten seit langem erfolgreich mit dem Epilepsiezentrum Bethel zusammen. Mit Beginn des Jahres 2017 wurde die Analytik der Antiepileptika vom Pharmakologischen Labor der Gesellschaft für Epilepsieforschung in Bielefeld an das akkreditierte Labor Krone übertragen.

Leistungsspektrum: Welche Antiepileptika werden bestimmt?

Bromid

Carbamazepin

+ Carbamazepin-Epoxid

Ethosuximid

Mesuximid*

Phenobarbital

Phenytoin (DPH)

Primidon

Sultiam

Valproinsäure

 

Brivaracetam

Felbamat

Gabapentin

Lacosamid

Lamotrigin

Levetiracetam

Oxcarbazepin/Eslicarbazepin*

Perampanel

Pregabalin

Rufinamid

Stiripentol

Topiramat

Vigabatrin

Zonisamid

Cenobamat

Fenfluramin/Norfenfluramin*

* Bestimmt wird der aktive Metabolit

Darüber hinaus steht Ihnen eine große Anzahl an Medikamentenspiegelbestimmungen, u. a. aus den Gruppen der Benzodiazepine (z.B. Clobazam/DM-Clobazam), Antidepressiva, Neuroleptika und Immunsuppressiva zur Verfügung.

Interpretation der Antiepileptika-Konzentrationen – was ist zu beachten?

Eine Reihe von Faktoren können die aktuelle gemessene Konzentration beeinflussen, z.B.:

  • Tageszeit und Einnahme der letzten Dosis
  • Komedikation (Interaktion mit anderen Antiepileptika, Antibiotika etc.)
  • Änderung des Körpergewichts
  • Schwangerschaft
  • Interkurrente Erkrankungen der Leber oder Niere
  • Alter und Stoffwechsel des Patienten

Hinweise zu den Konzentrationsbestimmungen

In den Befundberichten, die Sie als Fax, Papierbefund oder per Datenfernübertragung (DFÜ) erhalten können, geben wir Referenzbereiche für den »mittleren therapeutischen Bereich« an, wobei das klinische Bild maßgebend ist, ob individuell höhere oder niedrigere Konzentrationen angemessen sind.

Versand von Antiepileptika-Proben – was ist zu beachten?

  • Für eine Antiepileptika-Bestimmung benötigen wir 0,5 mL Serum bzw. 1,0 mL Vollblut
  • Die Proben können ungekühlt versandt werden
  • Für die Anforderungen verwenden Sie bitte unsere Anforderungsscheine, die Sie jederzeit telefonisch unter 05222 8076-184 oder medikamente@laborkrone.de bestellen können.
  • Kostenloses Versandmaterial bestellen Sie unter 05222 8076-444

Bitte achten Sie darauf, dass Anforderungsschein und Probe mit Namen des Patienten versehen sind. Verwenden Sie keine Kopien dieser Scheine.

Einsender des Labor Krone, die bereits mit unserem Barcodeheft arbeiten, können damit wie gewohnt Schein und Probe bekleben.

Schwermetalle und Spurenelemente

Aus der Umwelt und über die Nahrung gelangen Schwermetalle wie Quecksilber oder Blei in unseren Körper, wo sie sich anreichern, Krankheiten und Vergiftungen auslösen können. Spurenelemente wie z.B. Jod, Mangan, Selen und Zink hingegen benötigt der Körper in der richtigen Dosis. Eine zu geringe Menge von ihnen kann zu Mangelerkrankungen führen. Sowohl im Urin als auch im Serum bieten wir den Nachweis von Schwermetallen bzw. Spurenelementen als Multielement-Analyse an.

 

Die Analyse von Blutserum/EDTA-Blut umfasst folgende Elemente:

Arsen
Cadmium
Chrom
Cobalt
Kupfer
Mangan
Molybdän
Nickel
Selen
Thallium
Zink

Die Analyse von Urin umfasst zusätzlich zu den oben genannten noch folgende Elemente:

Blei
Eisen
Quecksilber

 

Die Urinuntersuchungen sollten im 24-Std.-Sammelurin ohne Zusatz erfolgen. Es genügt 10 ml des 24-Std. Urins mit Angabe der Harntagesmenge einzuschicken.

Vitamine

Trivialname

Retinol

Indikation für TDM (therapeutic drug monitoring)

Der tägliche Bedarf an fettlöslichem Vitamin A beträgt für Erwachsene in Abhängigkeit vom Lebensalter, Geschlecht und den Lebensgewohnheiten ca. 1 mg. Vitamin A–Mangel kann bei entzündlichen Erkrankungen, Diabetes, Stress und Störungen der Lipid–Aufnahme, aber auch bei falscher Ernährung auftreten. Übermäßiger Alkoholkonsum und bestimmte Medikamente (Fibrate, Statine, Schlafmittel oder Abführmittel) senken den körpereigenen Vitamin A Spiegel. Eine Überversorgung mit Vitamin A reguliert der Körper durch eine geringere Umwandlung von Carotinen zu Retinol selbst.

Nachweis

Materialien

2 mL Serum, lichtgeschützt und hämolysefrei. Röhrchen mit Alufolie umwickeln.
(Stabilität im Serum bei 4–8°C: > 14 Tage)

 

Nachweismethode

Chromatographisch mittels HPLC

Blutkonzentrationen

Therapeutischer Bereich (Serum)      

200–800 µg/L

Dosierung / Therapie

Aufnahme

Ophthal, oral über die Nahrung.

 

Retinol wird mit tierischer Nahrung aufgenommen. α– und β–Carotine werden mit       pflanzlicher Nahrung aufgenommen. Danach erfolgt die Umwandlung beider über Retinal zu Retinol.

 

Dosierung

In der Ophthalmologie kann Vitamin A in Form des Retinolpalmitates als Augentropfen (1 mL=1000 IE) oder als Augensalben (1 mL=1000 IE oder 1 g=10000 IE) Anwendung finden.

Klinische Indikation

Vitamin A–Mangel: Nachtblindheit (Hemeralopie), Atrophie und Verhornung der Haut und Schleimhaut, Wachstumsstörungen, Knochenbildungsstörungen, Malabsorption, Lebererkrankungen, verminderte Speicherung von Vitamin A, Überwachung einer Vitamin A–Behandlung.

Hinweise

Das Provitamin Beta–Carotin wird in der Mukosa des Darmtraktes in Vitamin A umgewandelt. Zur Resorption im Darm sind Gallensäuren erforderlich. Vitamin A ist lipidlöslich und wird mit den Chylomikronen zur Leber, Hauptspeicherplatz von Vitamin A, transportiert. Die Serumspiegel werden bei Bedarf durch Freisetzung von Vitamin A durch die Leber aufrechterhalten. So erklärt sich, dass die Spiegel im Blut weniger mit dem Leber– bzw. Körpergesamtdepot als mit der Aufnahmemenge von Vitamin A mit der Nahrung korrelieren. In hohen Dosen ist Vitamin A teratogen. Entsprechend ist eine Akne–Behandlung mit Vitamin A in der Schwangerschaft kontraindiziert.

Literatur

Baselt Disposition of Toxic Drugs and Chemicals in Man, 8. Auflage, Forster City CA, Biomedical Publications, ersch. 2008   
Rote Liste 2012, Arzneimittelverzeichnis Deutschland (einschließlich EU–Zulassung und bestimmter Medizinprodukte), 52. Auflage, Frankfurt/Main, Rote Liste® Service GmbH, ersch. 2012
Ruß, Arzneimittel pocket 2013, 18. Auflage, Grünwald, Börm Bruckmeier Verlag GmbH, 2012
”TIAFT reference blood level list of therapeutic and toxic substances”, September 2004
Tietz Clinical Guide to Laboratory Tests, 4. Auflage, Saunders, Elsevier, ersch. 2006

Trivialname

Thiamin, Aneurin

Indikation für TDM

Indikation für TDM bei Verdacht eines Vitamin B1–Mangels: periphere Neuropathie, insbesondere der Extremitäten, Müdigkeit, Muskelatrophie, Gedächtnisverlust. Bei chronischem Alkoholkonsum. Alkohol reduziert die Vitamin B1–Resorption im Darm. Diabetiker, Tumorpatienten, Hämodialyse–Patienten.

Nachweis

Materialien

2 mL EDTA–Blut, 20 mL Spontanurin oder 20 mL des 24–Std.–Urins gesammelt über    5–10 mL Eisessig. Bitte Urin–Tagesmenge angeben!

 

Nachweismethode

Chromatographisch mittels HPLC

Blut– / Urinkonzentrationen

Therapeutischer Bereich (EDTA–Blut)            

24–60 µg/L bzw. 79–200 nmol/L

             

Therapeutischer Bereich (Urin)

> 100 µg/24 Std. bzw. > 333 nmoL/24 Std.; 75 µg/g Creatinin

Dosierung /Therapie

Aufnahme

Oral, intravenös, intramuskulär.

 

Vitamin B1 ist besonders in Getreideprodukten und Hülsenfrüchten, Nüssen, Geflügel und Schweinefleisch enthalten. Der tägliche Bedarf liegt gemäß Deutscher    Gesellschaft für Ernährung bei:

  • Säuglinge (bis 12 Monate) 0,2–0,4 mg pro Tag
  • Kinder (1–15 J.) Weiblich: 0,6–1,1 mg pro Tag; Männlich: 0,6–1,4 mg pro Tag
  • Erwachsene Weiblich: 1,0 mg pro Tag; Männlich: 1,0–1,3 mg pro Tag
  • Schwangere (ab 16 SSW) 1,2 mg pro Tag
  • Stillende 1,4 mg pro Tag

 

Dosierung

Vitamin B1 ist in Tablettenform à 100 und 200 mg erhältlich sowie als Ampullen mit 50 mg/1 mL oder 100 mg/2 mL.

Hinweise

Die Vitamin B1–Konzentration im Urin korreliert mit der Aufnahmemenge, die Konzentration im Blut dagegen korreliert besser mit dem Vitamin B1–Körpergesamtspeicher. Vitamin B1 ist Kofaktor der erythrozytären Transketolase. Eine Steigerung der Transketolase–Aktivität in den Erythrozyten nach Zugabe von Thiamin–Pyrophosphat (TPP–Effekt) ist ein empfindliches Indiz eines Vitamin B1–Mangels.

Literatur

Baselt Disposition of Toxic Drugs and Chemicals in Man, 8. Auflage, Forster City CA, Biomedical Publications, ersch. 2008   
Rote Liste 2012, Arzneimittelverzeichnis Deutschland (einschließlich EU–Zulassung und bestimmter Medizinprodukte), 52. Auflage, Frankfurt/Main, Rote Liste® Service GmbH, ersch. 2012
Ruß, Arzneimittel pocket 2013, 18. Auflage, Grünwald, Börm Bruckmeier Verlag GmbH, 2012
”TIAFT reference blood level list of therapeutic and toxic substances”, September 2004
Tietz Clinical Guide to Laboratory Tests, 4. Auflage, Saunders, Elsevier, ersch. 2006

Trivialname

Riboflavin, Lactoflavin

Indikation für TDM (therapeutic drug monitoring)

Die Indikation für TDM besteht bei Verdacht eines Vitamin B2–Mangels. Uncharakteristische Symptome: anguläre Stomatitis, Cheilosis, Glossitis, Keratitis, hypochrome Anämie. Desweiteren ist TDM für ältere Menschen und bei chronischem Alkoholabusus empfohlen. Hypovitaminose B2 ist häufig.

Nachweis

Materialien

2 mL EDTA–Blut, 10 mL Spontanurin

 

Nachweismethode

Chromatographisch mittels HPLC

Blut– / Urinkonzentrationen

Therapeutischer Bereich (EDTA–Blut)            

200–400 µg/L bzw. 0,55–1,1 µmol/L
           

Therapeutischer Bereich (Urin)

> 80 µg/g Creatinin

Dosierung / Therapie

Aufnahme

Oral

 

Vitamin B2 ist besonders in Milch und Milcherzeugnissen, Fisch, Eiern und Gemüse wie Broccoli, Spinat oder Spargel enthalten. Der tägliche Bedarf liegt gemäß Deutscher Gesellschaft für Ernährung bei:

  • Kinder 0,7–1,6 mg/d
  • Erwachsene 1,2–1,5 mg/d
  • Schwangere 1,5 mg/d
  • Stillende 1,6 mg/d

 

Dosierung

Vitamin B2 ist in Tablettenform à 10 mg erhältlich.

Hinweise

Vitamin B2–Mangel ist einer der häufigsten Vitaminmangelzustände in der dritten Welt.

Literatur

Baselt Disposition of Toxic Drugs and Chemicals in Man, 8. Auflage, Forster City CA, Biomedical Publications, ersch. 2008   
Rote Liste 2012, Arzneimittelverzeichnis Deutschland (einschließlich EU–Zulassung und bestimmter Medizinprodukte), 52. Auflage, Frankfurt/Main, Rote Liste® Service GmbH, ersch. 2012
Ruß, Arzneimittel pocket 2013, 18. Auflage, Grünwald, Börm Bruckmeier Verlag GmbH, 2012
”TIAFT reference blood level list of therapeutic and toxic substances”, September 2004
Tietz Clinical Guide to Laboratory Tests, 4. Auflage, Saunders, Elsevier, ersch. 2006

Trivialname

Pyridoxin

Indikation für TDM (Therapeutic drug monitoring)

Indikation für TDM bei Verdacht eines Vitamin B6–Mangels: seborrhoische Läsionen im Gesicht, Cheilosis, Stomatitis, Glossitis, periphere Neuropathie, hypochrome Anämie.

Nachweis

Materialien

2mL EDTA–Blut, Plasma

 

Nachweismethode

Chromatographisch mittels HPLC

Blutkonzentrationen

Therapeutischer Bereich (EDTA–Blut)         

4,6–18,6 µg/L bzw. 17,5–71,0 nmol/L

Dosierung / Therapie

Aufnahme

Oral, intravenös, intramuskulär.

 

Vitamin B6 ist in geringen Konzentrationen in fast allen tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten, z.B. in Bananen, Milchprodukten und Vollkornprodukten.
Der tägliche Bedarf liegt gemäß Deutscher Gesellschaft für Ernährung bei:

  • Erwachsene 1,6–1,8 mg pro Tag

 

Dosierung

Vitamin B6 ist in Tablettenform à 40, 100 und 300 mg erhältlich sowie als Ampullen     mit 25 mg/2 mL und 100 mg/2 mL.

Inkompatibilitäten

Levodopa

Hinweise

Aufgrund der weiten Verbreitung in Lebensmitteln ist ein Vitamin B6–Mangel durch unzureichende Aufnahme mit Nahrung selten. Der Mangelzustand wird gelegentlich bei einer Behandlung mit Isoniazid, Cyclosporin, Penicillamin oder oralen Kontrazeptiva beobachtet. Vitamin B6 ist als Koenzym an mehr als 100 enzymatischen Reaktionen beteiligt und hat eine wichtige Funktion bei der Glukoneogenese, humoralen und zellulären Immunantwort sowie bei der Steroidhormonwirkung, ferner beim Fettstoffwechsel. Mehrere genetische Erkrankungen verursachen eine Störung des Vitamin B6–Stoffwechsels, darunter die pyridoxinabhängigen Konvulsionen im Kindesalter sowie die pyridoxinsensible chronische Anämie.

Literatur

Baselt Disposition of Toxic Drugs and Chemicals in Man, 8. Auflage, Forster City CA, Biomedical Publications, ersch. 2008   
Rote Liste 2012, Arzneimittelverzeichnis Deutschland (einschließlich EU–Zulassung und bestimmter Medizinprodukte), 52. Auflage, Frankfurt/Main, Rote Liste® Service GmbH, ersch. 2012
Ruß, Arzneimittel pocket 2013, 18. Auflage, Grünwald, Börm Bruckmeier Verlag GmbH, 2012
”TIAFT reference blood level list of therapeutic and toxic substances”, September 2004
Tietz Clinical Guide to Laboratory Tests, 4. Auflage, Saunders, Elsevier, ersch. 2006

Trivialname

Cobalamin

Indikation für TDM (therapeutic drug monitoring)

TDM wird bei erniedrigtem Vitamin B12–Gehalt empfohlen, hervorgerufen durch: Anemia perniciosa, Typ A Gastritis mit Intrinsic–Faktor–Mangel, exokrine Pankreasinsuffizienz, M. Crohn, Sprue, vegetarische Diät, Alkoholismus, Malabsorption, Diphyllobotrium latum, Medikamenten (Colchicin, enterale Antibiotika u.a.).

Nachweis

Materialien

2 mL Serum

 

Nachweismethode

Lumineszenz–Immunoassay

Blutkonzentrationen

Therapeutischer Bereich (Serum)      

189–993 pg/mL

Dosierung / Therapie

Aufnahme

Oral, intramuskulär.

 

Vitamin B12 ist besonders in tierischen Produkten: Fleisch und Innereien (Leber und Niere), Eiern, Milch und Fisch enthalten. Der tägliche Bedarf liegt gemäß Deutscher Gesellschaft für Ernährung bei:

  • Erwachsene 3 µg pro Tag
  • Schwangere und Stillende 3,5–4 µg pro Tag

 

Dosierung

Vitamin B12 ist in Tablettenform à 10, 300 und 1000 µg erhältlich. Ebenfalls verfügbar sind Tropfen (1 mL = 50 µg) sowie Ampullen mit 100 µg/1 mL, 1000 µg/1 mL, 1 mg/1 mL, 2,5 mg/1 mL, 3 mg/2 mL.

Hinweise

Bei der Beurteilung eines Vitamin B12–Mangels ist die Konzentration von Vitamin B12 im Serum kritisch zu werten. Nachteile der Vitamin B12–Bestimmung sind die geringe Spezifität und Sensitivität. Die Verdachtsdiagnose eines Vitamin B12–Mangels sollte durch Bestimmungen von Parietalzellen– und Intrinsic–Faktor–Autoantikörpern und ggf. Gastrin untermauert werden. Ferner kann die Bestimmung von Homocystein im EDTA–Blut und Methylmalonsäure hilfreich sein. Bei einem Vitamin B12–Mangel sind die Homocystein– und Methylmalonsäurespiegel erhöht, auch wenn die Vitamin B12– und Folsäure–Konzentrationen normal sind. Ein Vitamin B12–Spiegel ist diagnostisch nur verwertbar, wenn in den letzten Monaten keine Vitamin B12–Substitution stattgefunden hat.

Literatur

Baselt Disposition of Toxic Drugs and Chemicals in Man, 8. Auflage, Forster City CA, Biomedical Publications, ersch. 2008   
Rote Liste 2012, Arzneimittelverzeichnis Deutschland (einschließlich EU–Zulassung und bestimmter Medizinprodukte), 52. Auflage, Frankfurt/Main, Rote Liste® Service GmbH, ersch. 2012
Ruß, Arzneimittel pocket 2013, 18. Auflage, Grünwald, Börm Bruckmeier Verlag GmbH, 2012
”TIAFT reference blood level list of therapeutic and toxic substances”, September 2004
Tietz Clinical Guide to Laboratory Tests, 4. Auflage, Saunders, Elsevier, ersch. 2006

Trivialname

Ascorbinsäure

Indikation für TDM (therapeutic drug monitoring)

Indikation für TDM bei Verdacht eines Vitamin–C–Mangels, z. B. bei verminderter Resorption durch Magen–Darm–Erkrankungen. Insbesondere bei älteren Menschen mit einseitiger Ernährung, insbesondere bei Purpura und Ekchymosen. Erhöhter Bedarf: Schwangerschaft, Stillzeit, Infektionen, Stress, Rauchen.

Nachweis

Materialien

4 mL Serum, lichtgeschützt. Röhrchen mit Alufolie umwickeln oder besser tieffrieren.

 

Nachweismethode

Chromatographisch mittels HPLC

Blutkonzentrationen

Therapeutischer Bereich (Serum)                  

5–12 µg/mL

Dosierung / Therapie

Aufnahme

Oral, intravenös.

 

Vitamin C ist in nahezu allen Obst– und Gemüsesorten enthalten und wird in der Nahrungsmittelindustrie vielen Lebensmitteln als Antioxidations– oder Säuerungsmittel zugefügt. Der tägliche Bedarf liegt gemäß Deutscher Gesellschaft für Ernährung bei:

  • Erwachsene ca. 100 mg pro Tag

 

Dosierung

Vitamin C ist in Tablettenform à 200 und 500 mg erhältlich sowie als Retardkapseln     mit 500 mg, als Injektionslösung mit 7,5 g/50 mL und als Ampullen mit 2,5 mg/25    mL, 500 mg/5 mL, 750 mg/5 mL.

Nebenwirkungen

Z. T. osmotische Diarrhoe

Kontraindikationen

Anwendungsbeschränkung bei Oxalaturolithiasis, Thalassämie, Hämochromatose.

Hinweise

Ascorbinsäure ist ein essentielles Vitamin, welches vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann.

Literatur

Baselt Disposition of Toxic Drugs and Chemicals in Man, 8. Auflage, Forster City CA, Biomedical Publications, ersch. 2008   
Rote Liste 2012, Arzneimittelverzeichnis Deutschland (einschließlich EU–Zulassung und bestimmter Medizinprodukte), 52. Auflage, Frankfurt/Main, Rote Liste® Service GmbH, ersch. 2012
Ruß, Arzneimittel pocket 2013, 18. Auflage, Grünwald, Börm Bruckmeier Verlag GmbH, 2012
”TIAFT reference blood level list of therapeutic and toxic substances”, September 2004
Tietz Clinical Guide to Laboratory Tests, 4. Auflage, Saunders, Elsevier, ersch. 2006

Trivialname

Cholecalciferol, Calciol

Indikation für TDM (therapeutic drug monitoring)

25–Hydroxy–Vitamin D:

  • Verdacht auf Mangelzustand: Hypokalzämie, Hypophosphatämie, erhöhte alk. Phosphatase
  • Sonnenlichtmangel: Kinder mit Wachstumsstörungen, Müdigkeit. Ältere Menschen mit Muskelschwäche, Knochenschmerzen, Frakturen. Bei dunkler Hautfarbe
  • Unzureichende Zufuhr mit Nahrung und Malabsorption: Pankreasinsuffizienz, biliäre Zirrhose, M. Crohn
  • Renale Verluste: Nephrotisches Syndrom, erhöhter Katabolismus wie bei Sarkoidose und Hyperparathyreoidismus. Chronische Behandlung mit Antiepileptika und Barbituraten
  • Verdacht einer Hypervitaminose D: Durch erhöhte Vitamin D3– oder D2–Zufuhr, erhöhte UV–Licht–Exposition

 

1,25–Dihydroxy–Vitamin D:

  • Hyperkalzämie durch Sarkoidose, Hyperkalziurie unklarer Genese, Vitamin D–abhängige Rachitis Typ I und II, Niereninsuffizienz
  • Erhöht: Wachstumsphase, Schwangerschaft, primärer Hyperparathyreoidismus, Hyperkalziurie durch Sarkoidose, Vitamin D–abhängige Rachitis Typ II (Rezeptor–Defekt)
  • Therapiekontrolle bei Behandlung mit 1,25–Dihydroxyvitamin D3 (Calcitriol) oder 1–Alpha–Hydroxyvitamin D3. Geringe therapeutische Breite!

Nachweis

Materialien

25–Hydroxy–Vitamin–D: 1–2 mL Serum, lichtgeschützt. Versand ohne Kühlung bis zu 48 Std. möglich. Danach tiefgefroren.

1,25–Dihydroxy–Vitamin D: 1–2 mL Serum, lichtgeschützt. Versand ohne Kühlung bis zu 48 Std. möglich. Danach tiefgefroren.

 

Nachweismethode

Chromatographisch mittels LC–MS/MS, Chemilumineszenz–Mikropartikel–Immunoassay (CMIA), Radio–Immunoassay (RIA)

Blutkonzentrationen

Therapeutischer Bereich

25–Hydroxyvitamin D 20–70 µg/L

1,25–Dihydroxyvitamin D 20–60 ng/L

Dosierung / Therapie

Aufnahme

Oral, intravenös, intramuskulär.

 

Der tägliche Bedarf an Vitamin D liegt gemäß Deutscher Gesellschaft für Ernährung bei:

  • Säuglinge 10 µg Vitamin D3 pro Tag
  • Kinder und Erwachsene 20 µg Vitamin D3 pro Tag

Der Bedarf an Vitamin D über die Nahrung steigt, je weniger der Patient dem Sonnenlicht exponiert ist.

 

Dosierung

  • Alfacalcidol ist als Kapseln à 0,25, 0,5, 1 µg erhältlich sowie als Tropfen (20 Tr.=2 µg) oder als Ampullen mit 1 µg/0,5 mL, 2 µg/1 mL.
  • Calcitriol ist in Tabletten– oder Kapselform mit 0,25 und 0,5 µg erhältlich sowie als Ampullen mit 1 µg/1 mL und 2 µg/1 mL.
  • Colecalciferol ist als Ampulle mit 100000 IE/1 mL, als Tablette mit 400, 500 und 1000 IE, als Kapsel mit 20000 IE und als Tropfen (30 Tr.=20000 IE) verfügbar.
  • Colecalciferol+Calciumcarbonat ist als Brausetabletten mit 400 IE+1,5 g, 880 IE+2,5 g, 800 IE+3 g, als Kautabletten mit 400 IE+1,5 g, 400 IE+1,25 g sowie als Granulat mit 440/880 IE+1,25/2,5 g erhältlich.
  • Colecalciferol+Fluorid ist in Tablettenform à 500 IE+0,25 mg, 1000 IE+0,25 mg erhältlich.
  • Dihydrotachysterol ist als Kapseln mit 0,5 mg sowie als Tropfen mit 26 Tr.=1 mg und 1 mg/mL oder 10 mg/mL verfügbar.
  • Paricalcitol ist als Kapsel mit 1 und 2 µg erhältlich und als Ampullen mit 5 µg/1 mL, 10 µg/2 mL.

Nebenwirkungen

Hyperkalzämie, Nausea, Erbrechen, Kalzifizierung verschiedener Organe, Nierensteine.

Kontraindikationen

Hyperkalzämie, Vorsicht in Schwangerschaft/Stillzeit.

Hinweise

Die Konzentration von 25–Hydroxyvitamin D3 reflektiert die Zufuhr von Vitamin D mit der Nahrung und die Bildung in der Haut unter Einwirkung von UV–Licht. Jahreszeitliche Schwankungen mit Minimum im Frühjahr und Maximum im Herbst.
Bei Werten < 6,0 ng/mL liegt ein schwerer, bei Werten von 6,0 bis 10,0 ng/mL ein leichter Vitamin D–Mangel vor. Bei allen Patienten, die Vitamin D erhalten, muss der Calciumspiegel regelmäßig kontrolliert werden, da eine Vitamin–D–Intoxikation plötzlich auftreten kann. Besonders bei Calcitriol ist die therapeutische Breite besonders schmal mit der Gefahr einer Intoxikation. Die Konzentration von 1,25–Dihydroxyvitamin D3 reflektiert die Kapazität der Niere das mit der Nahrung aufgenommene und in der Leber verstoffwechselte Vitamin D in 1,25–Dihydroxyvitamin D3 umzuwandeln.

Literatur

Baselt Disposition of Toxic Drugs and Chemicals in Man, 8. Auflage, Forster City CA, Biomedical Publications, ersch. 2008   
Rote Liste 2012, Arzneimittelverzeichnis Deutschland (einschließlich EU–Zulassung und bestimmter Medizinprodukte), 52. Auflage, Frankfurt/Main, Rote Liste® Service GmbH, ersch. 2012
Ruß, Arzneimittel pocket 2013, 18. Auflage, Grünwald, Börm Bruckmeier Verlag GmbH, 2012
”TIAFT reference blood level list of therapeutic and toxic substances”, September 2004
Tietz Clinical Guide to Laboratory Tests, 4. Auflage, Saunders, Elsevier, ersch. 2006

Genetische Untersuchungen

In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass es Zweifel an der Herkunft einer untersuchten Blut- oder Urinprobe gibt. Um eine Verwechslung auszuschließen und den Probanden eindeutig zu identifizieren, können in unserem Partner-Labor LABCON-OWL Analytik, Forschung und Consulting GmbH genetische Vergleichsuntersuchungen durchgeführt werden. So können wir zeigen, dass die untersuchte Probe eindeutig vom Probanden stammt oder nicht.

Die Firma LABCON-OWL ist für solche forensischen genetischen Untersuchungen akkreditiert und besitzt sowohl eine ausgewiesene Expertise auf dem Gebiet der DNA-Untersuchungen (z.B. Vaterschaftstests mittels PCR-Analyseverfahren und DNA-Sequenzierung) als auch ein großes Team an kompetenten Fachleuten.