Statistische Auswertungen
Die Abteilung für Klinische und Forensische Toxikologie des Labors Krone wertet jährlich die Ergebnisse der von ihr durchgeführten Drogenuntersuchungen im Kontext der Fahreignungsdiagnostik (MPU) aus. Nachfolgend finden Sie Übersichten zu den jeweiligen Anteilen positiver Befundergebnisse – nach Bestätigung mittels GC-MS, GC-MS/MS oder LC-MS/MS – an der Gesamtheit der untersuchten Proben, getrennt für Urin und Haar. Die Gruppe der Amphetaminderivate wurde zudem gesondert aufgeschlüsselt.
Zusammenfassend lassen sich die nachfolgenden Beobachtungen ableiten:
- Zwischen 2014 und 2019 hat sich der prozentuale Anteil positiver Amphetamin/Designer-Amphetamine, Methadon und Benzodiazepin-Ergebnisse im Urin nicht signifikant verändert. Auffällig ist der Anstieg der Positivrate für Cocain in 2016 welcher sich in 2017, 2018 und 2019 bestätig hat.
- Bei der Aufschlüsselung der Gruppe der Amphetamine in Amphetamin, Methamphetamin, MDA und MDMA im Urin ist eine signifikante Änderung nicht zu erkennen.
- Bei den Haaruntersuchungen sind weder bei den Amphetaminen noch bei Cannabinoiden, Cocain, Opiaten, Methadon und Benzodiazepinen zwischen 2014 und 2019 klare Tendenzen zu erkennen.
- Im Gegensatz zu den Ergebnissen im Urin ist bei der Differenzierung der Amphetamine im Haar ein Anstieg von Amphetamin, MDA und MDMA zu verzeichnen. Methamphetamin dagegen bleibt im Vergleich zu den Vorjahren unverändert.
- Wie in der Vergangenheit geht aus der Auswertung hervor, dass der Anteil positiver Ergebnisse für Amphetamine, Cannabis/THC, Cocain/Benzoylecgonin, Opiate und Methadon im Haar prozentual höher ist als im Urin.
- Das Gleiche gilt für den Prozentsatz positiver Ethylglucuronid-Ergebnisse (Marker des Alkoholkonsums), der im Haar ebenfalls deutlich höher ist als im Urin.
Dargestellt sind nur positive Ergebnisse von Bestätigungsanalysen mit GC-MS, GC-MS/MS oder LC-MS/MS.